Die Frauen Fußball WM in Frankreich ist im vollem Gange. Die USA kann sich freuen und steht seit gestern bereits als erster Finalist fest. Es gibt viele starke Sportlerinnen, die sich gegen Rassismus, Diskrimierung und Homophobie einsetzen.
Marta Vieira da Silva
Die Fußballerin Marta spielt in der Brasilianischen Nationalmannschaft im Angriff. Sie hat bei der WM 2019 den Torrekord von Miroslav Klose eingestellt und das ZDF kritisiert, das Thema im Interview nicht aufgenommen zu haben.
„Mein Gott, wie konntet ihr das vergessen. Ich habe jetzt auch 16 Tore geschossen, genau wie euer Klose. Das hättet ihr auch mal fragen können.“
Marta Vieira da Silva
Mit ihrem Elfmetertor hatte Marta tatsächlich WM-Geschichte geschrieben, allerdings sind die Brasilianerinnen trotzdem ausgeschieden. Mit einem leidenschaftlichen Appell an alle Frauen und Mädchen beendet Marta die Frauen Fußball WM:
„Cry in the beginning so you can smile in the end“
Marta Vieira da Silva
Und dann ist da noch:
Megan Rapinoe
USA, Mittelfeld. Eine bekennende Trump-Gegnerin, die mit ihren Aussagen bei der Frauen Fußball WM Geschichte schreibt. In einem Interview hatte sie angegeben, im Falle des WM Titelgewinns nicht der Einladung ins Weiße Haus zu folgen.
„I am not going into the fucking White House if we win“
Megan Rapinoe
Steilpass für Trump, der darauf, selbstverständlich mit einem Tweet, erwiderte, dass die amerikanische Nationalmannschaft jetzt erst recht eingeladen werden, ob Gewinn oder frühes Ausscheiden.
Fast wünscht man sich, dass die USA gegen Frankreich im Viertelfinale 0:13 verliert. Trump beim Fototermin mit einem Loser-Team, das hätte etwas.
taz.de/WM-Kolumne-B-Note/!5607399/
Zudem forderte Trump, dass Megan Rapinoe mit ihrer Mannschaft erstmal ihren Job, sprich Tore schießen, machen soll. Kein Problem. Danach schoss die amerikanische Sportlerin Frankreich quasi im Alleingang aus dem Turnier.
Consider it done – we’re coming.
Megan Rapinoe
Ob Meistertitel oder nicht, die Amerikanische Frauenmannschaft wird sich ordentlich zu recht feiern lassen – allerdings nicht im Weißen Haus sondern im Repräsentantenhaus. Eingeladen von Alexandria Ocasio-Cortez, der Gegenentwurf zu Trump.
Merkel überings war das letzte Mal vor acht Jahren bei einem Frauen Fußballspiel. Immerhin hat sie der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg per Telefon alles Gute fürs Turnier gewünscht. Und eine Glückwunsch-SMS gabs zum Achtelfinaleinzug. Chapeau!